Daguerreotypien

Der französische Maler Louis Jacques Mandé Daguerre (* 18. November 1787 in Cormeilles-en-Paris, + 10. Juli 1851 in Bry-sur-Marne bei Paris), Erfinder der Daguerreotypie, daguerreotypiert 1844 von Jean Baptist Sabatier

 

Für die Herstellung einer Daguerreotypie verwendet man Silberplatten oder versilberte Kupferplatten, die poliert, mit Jod- oder Bromdämpfen sensibilisiert und dadurch lichtempfindlich gemacht werden (es bildet sich an der Oberfläche Jod- bzw. Bromsilber). Die so vorbereiteten Platten werden in einer Kamera eine längere Zeit belichtet und anschließend mit Hilfe von Quecksilberdämpfen entwickelt. Danach wird das fotografische Bild entweder in einer heißen Kochsalzlösung oder in einer Natriumthiosulfatlösung fixiert und kann anschließend als Foto betrachtet werden. Dieses Foto ist ein Unikat, bleibt mit dem metallischen Schichtträger, der Kupferplatte, verbunden und kann nicht wie beim erst später erfundenen Negativ-Positiv-Verfahren vervielfältigt werden.

Zur Belichtung setzt man diese Schicht dem durch das Objektiv der Kamera einfallenden Licht aus. Dabei wird das Silberhalogenid zu metallischem Silber reduziert. Nach der Entwicklung und Fixierung entsteht ein positives, jedoch seitenverkehrtes Bild aus schwärzlichem Silber, das nur dann als Foto optimal zu erkennen ist, wenn das Licht in einem ganz bestimmten Winkel auf die Platte einfällt. Bei einem anderen Einfallswinkel des Lichtes hat man eher den Eindruck eines Negativs. Die Daguerreotypie liefert ein positives Bild von großer Feinheit, aber starkem Spiegelglanz.
In weiterer Folge wurden, um dem Photo den Hauch einer Miniaturmalerei zu geben, diese auch mit feinen Staubfarben koloriert. Dies war ein sehr heikler Prozess und wurde auch nur von wenigen Künstlern perfekt beherrscht.

 

Bildnis eines österreichischen Offiziers (Leutnant?)mit Kopfbedeckung in der Hand, mit Staubfarben koloriert in Etui und Stehrahmen aus dunkelrotem Samt. Plattenformat 7x9 cm, ovales Passepartout , um 1845.

Bildnis eines österreichischen Offiziers (Oberleutnant?) mit blauem Uniformrock, Schärpe und Säbel in rotem Samtrahmen. Plattenformat 7x9 cm mit oktagonalen Bildausschnitt, um 1845.

Portrait des Seidenfabrikanten-Ehepaares Josef und Susanne Imlauer aus Wien. Diese Daguerreotypie wurde mit der Voigtländer Metallkamera gemacht und ist vermutlich vor 1843. Runde Platte 11cm Durchmesser. Das Papierpassepartout dürfte erst später montiert worden sein.

Geheimnisvolle Daguerreotypien
Interessante Daguerreotypie eines jungen Mannes der sich auf ein Gemälde l stützt. Plattengröße 7x9 cm. Wenn sie auf das Bild klicken sehen sie einen Ausschnitt der die unwahrscheinliche Schärfe dieses Verfahrens zeigt. März 1847. Mittlerweile ist eine zweite Daguerreotypie aufgetaucht dieses Gemälde im rechten unteren Eck zeigt!
Gibt es vielleicht eine dritte Version??


ZURÜCK